Geschichte

Die Wurzeln

Im Herbst 1988 wurde die lang ersehnte Turnhalle in Regnitzlosau fertig gestellt. Eine Volleyball-Gruppe fand sich zusammen. Es ging mal besser mal schlechter, aber es lief einigermaßen. In den Jahren ’90 und ’91 wurde es dann allmählich immer weniger, und im Winter 91/92 kam dieser Sport in Regnitzlosau gänzlich zum erliegen. Ungefähr ab Mitte 1991 gab es bereits gelegentliche Verabredungen um etwas Basketball zu spielen. War ganz witzig aber etwas regelmäßiges entstand noch nicht.

Etwas regelmäßiges gab es aber in Rehau. Hier traf man sich jeweils Montag Abends für eine Stunde Basketball. Doch leider waren es hier meist nur sechs Personen, selten einmal mehr. So das auch diese Gruppe sich im Herbst/Winter 1991 auflöste.

Den richtigen Anstoß für ein regelmäßiges Training gab dann ein Brief welcher der Gemeindeverwaltung Regnitzlosau übersandt wurde. In diesem Brief äußerten Jugendliche ihren Wunsch gerne Basketball spielen zu wollen. Um ihrem Wunsch Nachdruck zu verleihen war dieser Brief von 50 Jugendlichen unterschrieben. Dieser Brief wurde dann weitergeleitet an die SGR. Bruno Rauh, der damals noch Abteilungsleiter Volleyball war, erklärte sich bereit das Training erst einmal zu leiten.

Die Anfänge

Das erste Training war für Donnerstag den 8.5.92 angesetzt . Wir waren zu viert. Eine Woche später waren dann wirklich 14 Leute, meist Jugendliche da. Diese Mitgliederzahl konnten wir dann auch halten, sogar noch leicht steigern. Von den 50 Jugendlichen wie im Brief weit und breit keine Spur, aber ein Anfang.

Ein Anfang aber auch mit vielen Problemen. Keiner hatte einen Plan wie ein Basketball-

Training aussehen könnte. Auch war keinerlei Disziplin vorhanden. So kam es auch zu Konflikten mit der Halleneinrichtung. Besonders zu leiden hatten die Seitenkörbe unter den miserablen Dunkingversuchen. Gelegentliche Abmahnungen vom Bürgermeister halfen um sich mehr und mehr auf den Sport zu konzentrieren.

Ein neuer Schub gaben uns dann die Olympischen Spiele von Barcelona. Hier präsentierten sich die besten NBA Spieler in ihrem Dream Team erstmals so richtig der gesamten Weltöffentlichkeit. Dies löste gerade hier bei uns in Deutschland einen wahren Basketballboom aus. Auch in Regnitzlosau bemerkten wir dies. Immer wieder neue Jugendliche schauten mal beim Training vorbei. Viele blieben aber auch nicht lange. Uns fehlte noch der richtige Durchblick. Woher sollte er auch kommen. Niemand hatte vorher so richtig im Verein Basketball gespielt. Wir mussten uns alles selber beibringen. Welche Möglichkeiten gab es sich außerhalb Hilfe zu holen?

Mit dem Beitritt zum Basketballverband im Herbst ’92 hatte man dann Möglichkeiten. Aus Bayreuth kam dann gelegentlich ein Trainer (Horst Link), der ein Training abhielt und uns weitere wichtige Tipps gab. Die Fluktuation an Mitspielern verlangsamte sich deutlich. Es kristallisierte sich ein Stamm heraus der regelmäßig kam. Mittlerweile war auch 2x die Woche Training. Ein extra Training für Schüler wurde eingerichtet.

Die Entwicklung

Im Frühjahr ’93 hielten wir uns dann für gut genug ein Freundschaftsspiel zu absolvieren. Erster Gegner war die vermeidlich schwächste Mannschaft hier aus der Ecke, der SV Waldsassen.

Nach dem Spiel war uns klar, dass wir noch viel zu lernen hatten wenn wir selbst gegen die schwächsten aus der Liga so hoch verloren (18.4.93 36 : 67) Auch die Schüler hatten ihr erstes Spiel am 21.6.93 in Hof gegen den TSV Hof. Das Ergebnis war mit 28 : 39 gar nicht so schlecht. Mit weiteren Freundschaftsspielen ging es weiter.

Es begann das Jahr 1994 . Wie geht es weiter? Einsteigen in den regulären Spielbetrieb war einfach noch nicht möglich. Es fehlte einfach noch an den spielerischen Mitteln und nur Prügel zu beziehen hätte uns nicht weitergebracht. Es tat sich eine Alternative auf, die Freizeitliga . Es fanden sich vier Teams (SG Regnitzlosau, TV Helmbrechts, Magic Loosers Bayreuth und TSV Plauen). In Eigeninitiative mit Unterstützung des Oberfränkischen Verbandes in Person von Horst Link wurde die Freizeitliga Oberfranken&Sachsen ins Leben gerufen. Es war eine richtige Spielsaison ins Leben gerufen worden. Sie fand ihren ersten Abschluss am 19.3.95 mit den Finalspielen in Regnitzlosau. Die Schüler hielten sich mit weiteren Freundschaftsspielen über Wasser.

Saison 1995/96

Wieder Freizeitliga, diesmal schon mit 10 Teams: SG Regnitzlosau, TV Helmbrechts, Magic Loosers Bayreuth, TSV Plauen, neu Eintracht Auerbach, TV Münchberg, TS Selb, ATSV Tirschenreuth, Bareither Erpfl und Anfänger Plauen. Das Finale Ende März 96 fand in Selb statt. (Uns blieb leider nur der 10. Platz)

Saison 1996 /97

Wir taten einen großen Schritt. Für den regulären Spielbetrieb in Oberfranken meldeten wir eine C-Jugend an. Sie spielte zwar außer Konkurrenz weil einige Jungs eigentlich zu alt waren, aber für die Einstiegssaison war das in Ordnung. Wir belegten den 2. Platz nur ein mal geschlagen vom Nachwuchs von Steiner Bayreuth.

Die Freizeitliga ging in Ihre dritte Saison. SG Regnitzlosau, TV Helmbrechts, Always Ultra (ersetzt Magic Loosers), TSV Plauen, ESV Lok Adorf, TV Münchberg, TS Selb, ATS Wunsiedel, Bareither Erpfl und Anfänger Plauen. Leider musste während der Saison TV Helmbrechts wegen Spielermangels aufgeben. Wir erreichten Platz 8 , am Finaltag in Münchberg hatten die Adorfer ein Freundschaftsspiel gegen Tannenbergsthal.

Saison 1997/98

Schon zwei Jugendmannschaften im Spielbetrieb. Die bekannten Jugendlichen rutschten alle in die B-Jugend. Eine neue Jugend konnte aufgebaut werden. Sie startete in Jugend-C.

Am Ende der Saison belegt die C-Jugend einen dritten Platz (Zapfendorf , Weidenberg, Regnitzlosau, Kulmbach, Bayreuth 2)

Die B-Jugend wurde in ihrer Gruppe Meister, mit nur einer Niederlage gegen den TSV Hof.

Die Freizeitliga startete mit 14 Teams: Always Ultra, Bareither Erpfel, Keine Optik Bayreuth, Bad Berneck, TV Münchberg, TV Helmbrechts, SG Regnitzlosau, TS Selb, ATS Wunsiedel, ATSV Tirschenreuth, TSV Plauen, die Anfänger Plauen, ESV Lok Adorf, und uns blieb der 14. Platz.

Meisterschaft 1998/99

Das Prunkstück der vergangenen Saison, die C-Jugend, hat leider zur Zeit ein Nachwuchsproblem, da die gesamte C-Jugend der vergangenen Saison in die B-Jugend wechselt.

Die C-Jugend gewann in überlegener Manier die Bezirksklasse Oberfranken Gruppe A mit 30:2 Punkten . Nur einmal mussten Sie sich dem Tabellenzweiten aus Kronach nach einem wirklich Klasse Spiel mit 88:96 geschlagen geben. Der überragende Spieler dieser Liga, Jörg Fiedler, stand in unseren Reihen.

Jörg Fiedler erzielte einen Punktschnitt von 33,5 Zählern und eine Freiwurfquote von 60,7% (51 von 84).

Bernd Frisch erzielte 23 Punkte im Schnitt und konnte eine Freiwurfquote von 63,3% (36 von 60) vorweißen.

Rainer Schödel erzielte 17,8 Punkte im Schnitt und konnte 40,6% (13 von 32) Freiwürfe verwandeln.

Technisch sind diese Jugendlichen schon sehr weit. Was uns noch fehlt, um wirklich mit den besten Mannschaften in Oberfranken mithalten zu können, ist die Körpergröße. Diese Mannschaften haben alle mindestens zwei Jungs mit einer Körpergröße von 190cm und mehr.

Leider ist die Größe oft der entscheidende Vorteil, den diese Mannschaften vor allem in Korbnähe haben.

Wir werden sehen, wie sich alles weiter entwickelt.

Andreas Heinrich